DUZ Spotlight, erschienen in: DUZ 11.2023
GUTE PRAXIS INTERNATIONAL
DUZ Spotlight entsteht in Kooperation mit dem CHE Gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh.
22 Seiten
SCHWERPUNKTTHEMA: TRANSFERSTRUKTUREN
DIE ROLLE VON NATIONALEN AGENTUREN BEIM TRANSFER AUS HOCHSCHULEN
EDITORIAL
Dr. Isabel Roessler und Gero Federkeil haben das vorliegende DUZ Spotlight – Gute Praxis International verfasst.
Isabel Roessler arbeitet als Senior-Projektmanagerin, Gero Federkeil als Leiter internationale Rankings beim CHE Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh.
Die Förderung von Transfer und Innovation hat in den letzten Jahrzehnten weltweit an Bedeutung gewonnen. In Deutschland wird in diesem Zusammenhang seit einigen Jahren immer wieder darüber diskutiert, ob eine eigenständige Agentur für Transfer dazu geeignet ist, das Transfer- und Innovationsgeschehen aus Hochschulen zu steigern.
In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, wie Deutschland und seine Hochschulen im Vergleich zu den übrigen OECD-Ländern überhaupt abschneidet. Dazu analysieren wir neun Transfer-Indikatoren auf verschiedene Art und Weise. Wir finden Vorreiter, identifizieren Musterschüler und stellen letztlich fest, dass es manchmal doch nur wenige Hochschulen sind, die den Durchschnitt eines ganzen Landes stark beeinflussen.
Gleichzeitig machen wir uns auf die Suche nach staatlich finanzierten Einrichtungen, die sich die Förderung von Transfer und Innovationen auf die Fahnen geschrieben haben. In vielen Ländern werden wir fündig. Längst nicht überall firmieren die Einrichtungen als reine Transferagenturen, oft sind Transfer und Innovation nur Bereiche, die neben der Forschung gefördert werden.
Die Analyse zeigt vor allem zwei Dinge. Erstens: allein das Vorhandensein einer Förderagentur reicht nicht aus, um die Ergebnisse hinreichend zu erklären. Zweitens: eine „One-Size-Fits-All“-Lösung für erfolgreichen Transfer und Innovation gibt es nicht.